Bern. Die Schweizer Landwirtschaft darf sich über eine Innovation freuen. Seit heute gibt es eine neue Plattform, die die nachhaltige und regionale Produktion von Eiweisspflanzen wie Lupinen, Sojabohnen, Erbsen, Kichererbsen und Ackerbohnen fördert. Diese Hülsenfrüchte sind ein gesunder und ökologisch verträglicher Ersatz für die Proteinversorgung aus tierischen Produkten wie etwa Fleisch. Die neue Schweizer Website swiss.legumehub.eu ist ein Teil der europaweiten Plattform www.legumehub.eu. Hier wird das Wissen nicht nur über den Anbau sondern auch über die Erfordernisse der Industrie und der Nachfrage der KonsumentInnen vereint.
Auf der neuen Webseite findet man spezifische Informationen zu Körnerleguminosen sowie aktuelle Projekte im Bereich Anbau, Verarbeitung und Qualität. Weiters bietet die neue Seite Vernetzungsmöglichkeiten der Akteure im Bereich pflanzenbasierte Eiweisskulturen sowohl Schweiz-intern als auch zwischen der Schweiz und anderen europäischen Ländern. Eine Befragung in der Schweizer Bevölkerung zeigte, dass das Interesse an Körnerleguminosen wie Lupinenprodukten gross ist. Solche Produkte reichen von Süsslupinen im Glas bis zu Brotaufstrichen oder anderen eiweissbasierten Lebensmitteln.
Nun braucht es dringend neue Lupinensorten mit weniger Bitterstoffen und Lösungen in der Lebensmittelverarbeitung. Dafür müssen die in den Pflanzen vorhandenen Alkaloide mithilfe neuer Sorten reduziert werden. Die Marktchancen von Lebensmitteln aus Lupinenprotein werden als vielversprechend eingeschätzt, denn fast zwei Drittel der Schweizer und Schweizerinnen betrachten Lupinen als regionale und nachhaltige Alternative zu Importen von Übersee-Soja, das Regenwälder und andere wertvolle Ökosysteme in Südamerika gefährdet.
Die neue Website ist das Resultat aus dem Projekt LupINNO SUISSE, der Förderung durch das Schweizer Bundesamt für Landwirtschaft (BLW), dem Netzwerk Protein Power und der europäischen Organisation Donau Soja. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch das Schweizer Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL. Das Projekt reicht von 2021 bis 2024.
Über Donau Soja und Legume Hub
Donau Soja ist ein gemeinnütziger und unabhängiger Verein, der seine Partner und Mitglieder beim Wandel der sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Herausforderungen bei Produktion und Konsum von Soja, Hülsenfrüchten und Eiweiss unterstützt. Dies wird die Effizienz, Fairness und Nachhaltigkeit in den europäischen Wertschöpfungsketten für Lebens- und Futtermitteleiweiss erhöhen. Legume Hub ist die europäische Wissensplattform für Hülsenfrüchte und informiert über die gesamte Wertschöpfungskette vom Produzenten bis zum Konsumenten.
Weiterführende Links:
https://www.bioaktuell.ch/pflanzenbau/ackerbau/koernerleguminosen/biolupinen/lupinno-suisse
https://www.fibl.org/de/infothek/meldung/lupinno-suisse-lupinen-fuer-die-humanernaehrung
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Rückfragen und Interviews:
Leopold Rittler
Head of Research & Innovation Donau Soja
Donau Soja
Mobil: +31 (0) 642 68 41 26
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Website: www.donausoja.org
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