Aufwärtstrend im europäischen Sojaanbau setzt sich heuer fort
Wien/Berlin/Bern. Der erste Donau Soja Marktreport 2024 prognostiziert, dass die Sojaanbaufläche in Europa in diesem Jahr um bis zu zehn Prozent auf 5,6 Millionen Hektar wachsen könnte. Die Gründe dafür sind vielfältig, etwa die relativ hohen Preise für Soja, die steigende Nachfrage nach pflanzlichen Proteinen oder politische Anreize innerhalb der EU. Soja erlebte in Europa bereits 2023 eine Rekordernte mit einem Anstieg von fast 24 % auf 12,2 Millionen Tonnen im Vergleich zum Vorjahr. Allein in der EU wurden 2023 drei Millionen Tonnen Soja geerntet, 740.000 Tonnen mehr als 2022, was einer Steigerung um ein Drittel gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dieser Trend dürfte sich 2024 fortsetzen – vorausgesetzt, die Witterungsbedingungen in diesem Jahr sind günstig. “Der Aufwärtstrend und die günstige Prognose sind eine große Chance für die Lebensmittelindustrie, auf zertifiziertes regionales Soja aus Europa umzusteigen. Der Vorteil für ProduzentInnen und KonsumentInnen ist die Gentechnik-Freiheit und die Garantie, dass zertifiziertes europäisches Soja entwaldungsfrei ist und damit auch die Kriterien der EU-Waldschutzverordnung (EUDR) erfüllt“, so Donau Soja Präsident Matthias Krön.
Gentechnik-freies Soja kommt hauptsächlich aus Europa
Mitte Januar hat in Brasilien die Sojaernte begonnen. In den letzten Monaten waren die Preise für GVO-freies Soja im Vergleich zu gentechnisch verändertem Soja aus Brasilien relativ niedrig. Deshalb war die Nachfrage der konventionell produzierenden Unternehmen nach GVO-freiem Soja höher und die Unternehmen, die GVO-freies Soja verarbeiten, spürten eine Verknappung auf dem Markt. Das Angebot an gentechnik-freiem Soja in der EU zeigt einen gewissen saisonalen Trend. Bis April kann die Nachfrage mit GVO-freiem Soja aus der EU, Serbien und der Ukraine gedeckt werden. Ab Mai wird dann mehr GVO-freies Soja aus der letzten Ernte in Brasilien verwendet. Allerdings wird in Brasilien insgesamt weniger GVO-freies Soja produziert als in der EU. Für 2024 wird die brasilianische GVO-freie Produktion auf nur etwa zwei bis maximal 2,5 Millionen Tonnen geschätzt. Insgesamt werden in Brasilien mehr als 150 Millionen Tonnen Soja produziert. Der überwiegende Teil der brasilianischen Ernte ist nach wie vor gentechnisch verändertes Soja.
Donau Soja ist Vorreiter gegen Abholzung und für CO2-Reduktion
Für die Lebensmittelindustrie wird es in Zukunft wichtig sein, dass die Lieferketten für Soja die Anforderungen der EU-Waldschutzverordnung (EUDR) erfüllen. Diese sollen vom Hof bis zum Teller des Verbrauchers vollständig entwaldungsfrei sein. Diese Verordnung wird Ende Dezember 2024 in Kraft treten. Die endgültigen Kriterien werden derzeit definiert. Die strengen Standards von Donau Soja/Europe Soya erfüllen bereits heute die Kriterien der EU-Waldschutzverordnung, soweit sie bisher bekannt sind. Im Vergleich zu brasilianischem Soja erreichen die Donau Soja und Europe Soya Zertifizierungen eine Reduktion von bis zu 90 % CO2, im Vergleich zu nicht zertifiziertem Soja aus Europa eine Reduktion von rund 40 % CO2.
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Rückfragen, Interviews und Fotos:
Franko Petri
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