Soja Produktion
Die Sojabohne Glycine max (L.) Merr. wird seit über 3.500 Jahren kultiviert. Sie stammt aus China und ist zurzeit die wichtigste Quelle von proteinreichem Nutztierfuttermittel in Europa. Der Großteil des in Europa verwendeten Sojas wird importiert, etwa zehn Millionen Tonnen werden aktuell hier erzeugt. Soja selbst hat einen hohen Proteinanteil (etwa 40%) und Ölanteil (etwa 20%). Aufgrund dieser Kombination von Protein und Öl wird Soja sehr geschätzt, wie auch aufgrund des hohen Nährwerts des Proteins.
Soja lässt sich in den meisten Bodentypen anbauen, bevorzugt allerdings warme und gut durchlässige Böden. Es wird für gewöhnlich im März oder April ausgesät, wenn der Boden eine Temperatur von 9° C erreicht hat und reift in den meisten Anbauregionen in Europa im September oder Oktober.
Unsere Unterstützung für die Sojazüchter
Seit der Gründung im Jahr 2012 war ein großer Teil der Bemühungen von Donau Soja der Entwicklung der gentechnikfreien nachhaltigen Sojaproduktion in Europa gewidmet, indem die beste Praxis im Sojaanbau verbreitet wurde. Donau Soja stellt Weiterbildungsunterlagen (Handbücher und Videos) zur Verfügung und bietet Feldtage sowie Trainings an, um die Bauern beim nachhaltigen Sojaanbau zu unterstützen und ihren Produkten Mehrwert zu geben. Diese Weiterbildungsaktivitäten werden als Teil der Donau Soja Proteinpartnerschaft organisiert, die der Unterstützung von kleinen und mittelgroßen Landwirtschaftsbetrieben in benachteiligten Regionen in Europa beim Einstieg in die nachhaltige Sojaproduktion dienen.
Von Vorteil für die Umwelt
Die Einführung von Soja und anderen stickstoffbindenden Zuchtpflanzen (Leguminosen) in die Fruchtfolge und die Förderung von nachhaltigen Anbaumethoden reduziert den Druck durch die Landwirtschaft auf Boden, Wasser und andere natürliche Ressourcen. Die Aufnahme von Soja in die Fruchtfolge hat viele positive Effekte auf den Landbau und die Umwelt:
Erstens verringert Soja als stickstoffbindende Kulturpflanze den Gesamtbedarf an synthetischen Stickstoffdüngern sowie die Kohlenstoffemissionen, die durch die Herstellung auf dem Landwirtschaftsbetrieb entstehen;
zweitens unterbricht eine diversifizierte Fruchtfolge die Lebenszyklen von problematischen Unkräutern, Schädlingen und Krankheiten und kann daher den Gesamtbedarf an Pflanzenschutzmitteln verringern;
drittens bereitet Soja den nachfolgenden Zuchtpflanzen in der Fruchtfolge günstige Bodenbedingungen (z.B. Winterweizen), trägt zur Förderung einer gesunden Entwicklung der Pflanzen bei und verringert die Notwendigkeit, den Boden energieintensiv zu bearbeiten.
Best Practice Handbuch
Dieses Handbuch stellt die besten landwirtschaftlichen Methoden für den Anbau von Soja in der Donauregion zusammen.